Um unser Unternehmen zielgerichteter zu steuern und die Ziele in den unterschiedlichen Abteilungen und Teams besser aufeinander abzustimmen, haben wir bei QuinScape Anfang dieses Jahres damit begonnen, die agile Management-Methode OKR einzuführen.

 

Who is behind the code? In unserer neuen Reihe „whosbehindthecode“ bieten wir die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Wer ist QuinScape? Wem begegnet man bei QuinScape? Welche Menschen stecken hinter der Technologie? Wir berichten, wer wir sind und wie sich das Arbeiten im Alltag bei uns gestaltet.

 

Welche Bedeutung steckt hinter diesen drei Buchstaben? Und was macht OKR zu einer spannenden Methode für unser Unternehmen? Das erklärt unsere Mitarbeiterin Kathrin Rützel. Als OKR-Champion unterstützt sie die Geschäftsführung und die Abteilungen bei der Einführung und Anwendung des Frameworks. Im Interview spricht sie über erste Erfahrungen und welches Potenzial in der OKR-Methode steckt.

 

Hallo Kathrin, bevor wir ins Thema OKR einsteigen, erzähl doch erstmal von Dir. Wer bist Du und was machst Du bei QuinScape?

Ich bin Kathrin Rützel, arbeite seit zehn Jahren bei QuinScape und bin als Geographin Quereinsteigerin.
Meine Tätigkeiten und Aufgaben im Unternehmen beschreibe ich immer so: Ich mache das (gern), was die Kollegen aus der Entwicklung nicht so gern machen.

Aktuell arbeite ich „hauptberuflich“ als Projektleiterin und Scrum Master und seit Februar begleite ich die Einführung von OKR bei QuinScape als OKR-Champion.

 

 

Was bedeutet OKR?

OKR steht für „Objectives and Key Results“. Es handelt sich dabei um eine agile Management-Methode.

Dabei wird für einen Zeitraum von drei Monaten ein inhaltlicher Fokus gesetzt und daraus Ziele abgeleitet. Diese werden dann in unterschiedlichen Teams – bei uns sind das aktuell noch die Abteilungen – und auch auf Company-Ebene erarbeitet.

Der Fokus wiederum wird aus der Strategie abgeleitet, die die Geschäftsführung vorgibt und wird gleichzeitig auch durch das operative Geschäft beeinflusst.

Die sogenannten OKR-Sets, die aus qualitativen Objectives und quantitativen Key-Results bestehen, werden zwar getrennt erarbeitet, aber an einem Termin aufeinander abgestimmt.

So wird der gemeinsame Blick auf die Ziele der OKR-Zyklen geschärft und allen Kolleg:innen transparent gemacht. Am Ende eines jeden Zyklus wird dann ganz offen geschaut, welche Ziele zu welchem Grad erreicht wurden.

Was ich außerdem ganz cool finde, ist, dass es darum geht, sich für einen relativ kurzen Zeitraum von drei Monaten mutige, aber auch sehr konkrete Ziele zu setzen und immer wieder zu schauen, was man geschafft hat und auch zu hinterfragen, was man im Zweifel noch besser machen kann.

Wie funktioniert die Methode denn nun genau?

Im ersten Schritt geht es zunächst darum, sich ein Ziel mit dem Fokus auf das gewünschte Ergebnis zu setzen, sich also zu fragen: Was will ich erreichen?

Im zweiten Schritt wird geschaut, wie ich da hinkomme und was auf dieses Ziel einzahlt.

Erst im dritten Schritt werden konkrete Aufgaben abgeleitet und das dann auch auf Team-Ebene.

Diese Herangehensweise ist sehr spannend und herausfordernd.

Du erfüllst in dem Rahmen ja eine wichtige Rolle, weil Du unser OKR-Champion bist. Wie war die Ausbildung? Was machst Du in dieser Rolle bei QuinScape und warum ist sie so wichtig?

Ich durfte die Ausbildungsmöglichkeiten nutzen, die unsere OKR-Coaches von Murakamy anbieten. Das waren zum einen ein Online-Kurs zur Einführung und ein zweitägiger Online-Workshop.

Im Workshop gingen zwei Trainer speziell auf die Aufgaben eines OKR-Champions ein, und wir haben Themen behandelt, wie beispielsweise die Planung des Zyklus mit Regelterminen, die Moderation des Planungstermins oder auch das Finden von „guten“ Zielen im Rahmen der Erstellung der OKR-Sets.

Tipps und Tricks der Profis für die Umsetzung gab es glücklicherweise auch, auch wenn es wichtig ist, seine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Um das zu unterstützen, hat uns ein Coach bei der Durchführung der ersten beiden Workshops begleitet.

Als OKR-Champion bin ich vor allem für die organisatorisch-methodische Seite verantwortlich, in dem ich zum einen die Termine koordiniere. Zum anderen – und das ist für mich der wirklich spannende Teil – begleite ich einmal im Quartal den Zyklus-Wechsel. Das heißt konkret, dass ich Unterstützung anbiete, wenn es darum geht, die neuen Sets vorzubereiten.

Dazu gibt es Office Hours, in denen ich gemeinsam mit den sogenannten „Set-Leads“ deren Entwürfe anschaue und wir die jeweiligen Objectives und Key Results auf die „Spielregeln für gute OKRs“ abklopfen.

Beim eigentlichen Zyklus-Wechsel kommen dann alle Set-Leads zusammen und stimmen ihre OKRs aufeinander ab. Das darf ich moderieren.

Die Rolle ist deshalb so wichtig, weil sich die Set-Leads so gut auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren können und es einen neutralen Moderator und Beobachter gibt, der die „OKR-Spielregeln“ im Auge behält – und natürlich auch den Zeitrahmen.

Warum ist OKR eine sinnvolle Methode für QuinScape und unsere Mitarbeiter?

Erst einmal finde ich es total klasse, dass wir als Mitarbeiter die Möglichkeit bekommen, nun schwarz auf weiß zu sehen und auch in entsprechenden Info-Veranstaltungen zu hören, was die Leitungsebene konkret beschäftigt, und zwar für einen überschaubaren Zeitraum.

Ich glaube, dass OKR ein gutes Rahmenwerk bietet, um bei mehr Wachstum gemeinsam die strategischen Ziele zu verfolgen und im Auge zu behalten. Es „zwingt“ sozusagen die beteiligten Teams, miteinander zu sprechen und zwar über ganz konkrete Ziele und Erwartungshaltungen.

Wie gut funktioniert die Umsetzung von OKR bisher in der Praxis?

Meiner Meinung nach klappt die Einführung sehr gut. Wobei gut nicht damit gleichzusetzen ist, dass alles direkt ideal und nach Lehrbuch funktioniert. Unsere Coaches haben uns extra darauf hingewiesen, dass es durchaus ein paar Zyklen braucht, um die Methodik zu erlernen.

Die besondere Herausforderung liegt darin, sich auf drei Monate zu fokussieren und damit einhergehend den Umfang gut abzuschätzen und gleichzeitig abhängige crossfunktionale Themen im Blick zu haben.

Wir sind nun im dritten Zyklus, und ich finde, wir werden immer besser.

Was sind Deine größten Learnings bisher?

Ein wichtiges Learning ist, dass sich das Erlernen einer neuen Methodik entwickeln und in der Gruppe reifen darf. Der offene Austausch ist nicht nur in Software-Projekten hilfreich.

Als Ergänzung zu meinen persönlichen Erfahrungen als OKR-Champion kann ich noch das Interview mit Gero Presser, einem unserer drei Geschäftsführer, empfehlen, der die Sicht der Geschäftsführung auf das Thema beleuchtet.

Vielen Dank, liebe Kathrin, für die spannenden Einblicke in Deine Erfahrungen mit dem OKR Framework und Deiner Rolle als OKR-Champion bei QuinScape!

 

Das sind wir. QuinScape entstand 2001 aus einer Gruppe begeisterter IT’ler, die eine Chance darin sahen, mit moderner Softwareentwicklung den Weg in die digitale Zukunft zu gestalten. Diese unmittelbare Herkunft aus der Technik und die Begeisterung, etwas bewegen zu können, prägen uns bis heute. QuinScape unterstützt globale Markt- und Markenführer aus den Branchen Automotive und Pharma, aber auch viele Hidden Champions des deutschen Mittelstands darin, nie wieder schlechte Entscheidungen treffen zu müssen – durch herausragende Leistungen in Data Management, Analytics und Software Engineering. Alle Geschäftsführer sind leidenschaftliche Techniker. Entsprechend direkt läuft der Austausch zwischen ihnen und den Teams: Nicht Zahlen spielen die erste Geige, sondern Werte und Ideen. Als stetig wachsendes Unternehmen sind wir bereit, uns mit neuen Ideen auseinanderzusetzen. Um diesen kreativ begegnen zu können, ist eine offene Atmosphäre unumgänglich. Eitelkeiten, das Beharren auf Positionen und starre Hierarchien empfinden wir als vergeudete Arbeits- und Lebenszeit. An ihre Stelle setzen wir lieber etwas ganz Anderes: Wertschätzung sowie eine offene Diskussionskultur quer durch alle Bereiche. Daher sind eine „Open Door Policy“ aller Führungskräfte, innovatives Denken, Fehlerkultur, Experimentierfreudigkeit und Transparenz die Grundpfeiler unserer Haltung.