28.09.2022 – Dass er mit seinem Abschluss zu den Top Azubis in diesem Jahr gehört, damit hätte Florian Grotefels nicht gerechnet. Für seinen Abschluss mit der Note “Sehr Gut” wurde er zusammen mit 160 weiteren Einser-Absolventen in der vergangenen Woche von der IHK zu Dortmund gefeiert und von IHK-Vizepräsident Roland Klein und IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber mit einer Urkunde geehrt.

 

Florian Grotefels, Top Azubi 2022 (Foto: Stefan Henrichs / QuinScape)

 

Florian hat bei QuinScape eine Ausbildung zum Fachinformatiker mit dem Schwerpunkt Anwendungsentwicklung absolviert. In der dreijährigen Berufsausbildung lernen die Auszubildenden, wie sie Softwareanwendungen für Kunden oder das eigene Unternehmen konzipieren und umsetzen und welche Methoden und Technologien sie dafür einsetzen können.

Die Abschlussprüfung besteht neben einer schriftlichen Prüfung auch aus einer betrieblichen Projektarbeit. Dafür hat Florian eine eigene Software entwickelt, die bei QuinScape bereits intern zum Einsatz kommt und eine Kollegin beim Projektcontrolling unterstützt.

Mehr über sein Projekt und wie er es umgesetzt hat, erzählt Florian im Interview.

 

„Die Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung ist Praxis pur“

Hallo Florian! Erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem großartigen Abschluss und Deiner Auszeichnung von der IHK! Wie kam es denn überhaupt dazu, dass Du Dich für die Ausbildung zum Fachinformatiker mit dem Schwerpunkt Anwendungsentwicklung entschieden hast?

Dass ich beruflich in den Bereich Softwareentwicklung gehe, hat sich schon in der Schule abgezeichnet. Informatik war einfach das Fach, das mir immer unglaublich viel Spaß gemacht hat.

Auch mein gesamter Freundeskreis damals war total informatikbegeistert. Deswegen war unser Plan, dass wir alle zusammen Informatik an der TU Dortmund studieren. Nach einiger Zeit habe ich allerdings feststellen müssen, dass das Studium für meinen Geschmack zu theoretisch ist.

Von einem meiner Kommilitonen, der als studentische Hilfskraft bei QuinScape arbeitete, habe ich dann von der Ausbildung erfahren und dass ich mich dafür bei QuinScape bewerben kann.

So bin ich hier im Unternehmen gelandet. Die Ausbildung war dann tatsächlich Praxis pur, genau das, was ich mir nach der Schule und der Theorie im Studium gewünscht hatte.

Zum Ausbildungsabschluss gehört neben der schriftlichen Prüfung ja auch ein praktischer Teil. Erzähl mal was zu Deinem Projekt und wie es dazu kam.

Für mein Abschlussprojekt habe ich eine Software entwickelt, die bei QuinScape intern zum Einsatz kommt. Das Tool unterstützt unsere Kollegin aus dem Project Management Office (PMO) bei den Buchungen der geleisteten Stunden in Kundenprojekten. Die Software sammelt dafür die Bestätigungen aller Mitarbeitenden unseres Teams ein, dass sie ihre geleisteten Stunden und Aufgaben gebucht haben, damit sie dem Kunden schließlich in Rechnung gestellt werden können.

Vorher war der Ablauf so, dass meine Kollegin dafür händisch E-Mails an alle Entwickler unseres Teams schicken musste. Kam keine Rückmeldung, musste sie weitere Erinnerungsmails verschicken. Das kostete nicht nur Zeit, sondern natürlich auch ein paar Nerven.

Diese Aufgaben übernimmt jetzt komplett das Tool. Wer nach der ersten Mail seine Buchungen nicht bestätigt hat, dem schickt es weitere Erinnerungsmails. Außerdem bietet es über eine Weboberfläche jederzeit einen Überblick über den aktuellen Stand und erinnert auf Knopfdruck diejenigen, die noch nicht bestätigt haben.

Wie bist Du an das Projekt herangegangen?

Als die Idee als Abschlussprojekt von der IHK genehmigt war, habe ich zunächst die Anforderungen meiner Kollegin aufgenommen, die das Tool nutzen sollte, und mir überlegt, wie die Software aussehen könnte und welche Technologien ich dafür einsetze.

Für das Backend habe ich Java genutzt, womit wir hier bei QuinScape hauptsächlich arbeiten, für das Frontend habe ich mich für Vue.js entschieden, mit dem ich schon für ein anderes Azubiprojekt gute Erfahrungen gesammelt hatte.

Dann habe ich mich in die Entwicklung gestürzt, habe erst die Weboberfläche designt und das Ganze nach und nach entwickelt. Dabei habe ich immer wieder Rücksprache mit meiner Kollegin gehalten, um zu klären, wie einige Dinge funktionieren sollten und wie sie sich das von der Handhabung vorstellt.

In der Regel arbeiten wir bei QuinScape ja sehr agil, weswegen ich mich beim Projektverlauf für eine iterative Herangehensweise entschieden habe.

Das Tool wird jetzt auch schon erfolgreich in der Pilotphase eingesetzt.

Wie geht es für Dich weiter?

Ich wurde von QuinScape übernommen und arbeite in einem Kundenprojekt in der Abteilung Data & Analytics, wo ich auch schon während meiner Ausbildung gearbeitet habe und was mir thematisch auch sehr gut gefällt. Durch die gelebte Offenheit bei QuinScape habe ich mich schon frühzeitig mit meinem Ausbilder und Vorgesetzten über meine Übernahme austauschen können, sodass ich mich vollends auf meine Prüfungen konzentrieren konnte.

Die IHK-Auszeichnung ermöglicht mir nun eine Förderung für eine Weiterbildung. Da schaue ich in Ruhe, was für mich infrage kommt. Erst einmal freue ich mich jetzt über meinen Abschluss und meine Zukunft bei QuinScape.